Was ist Pfadfinden?
„Pfadfinden ist eine Methode zur Selbsterziehung – und macht unglaublich viel Spaß!“
Mehr als ein Abenteuer
Die Gruppenstunden finden meist wöchentlich statt. Fahrten und Lager sind die Höhepunkte des Pfadfinder-Jahres.
Pfadfinden bei der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) bietet Kindern und Jugendlichen mehr als ein Abenteuer. Es bietet ganz viele Abenteuer: Mit Freundinnen und Freunden Spaß haben, in der Natur unterwegs sein, neues entdecken und ausprobieren, gemeinsam in der Gruppe das eigene Umfeld gestalten. Pfadfinden ist aber immer auch ein persönliches Abenteuer. Denn es geht auch um den Einzelnen, um die ganz individuellen Stärken, die jede und jeder mitbringt. Und schließlich sind wir auch im Glauben unterwegs.
Unser Verständnis für die Welt beruht auf den Grundsätzen des christlichen Glaubens. Selbstverständlich übernehmen Pfadfinderinnen und Pfadfinder auch Verantwortung für die Natur und setzen sich für die Umwelt ein. Alles in allem macht Pfadfinden Kinder und Jugendliche zu starken und selbstständigen Persönlichkeiten und bietet ihnen Erlebnisse und Erfahrungen, die wertvoll für ihr weiteres Leben sind.
Pfadfinden in Deutschland
Die DPSG ist Mitglied im Ring deutscher Pfadfinderverbände (RdP). Der Ring deutscher Pfadfinderverbände vertritt gemeinsam mit dem Ring deutscher Pfadfinderinnenverbände (RDP) die gemeinsamen Interessen ihrer Mitgliedsverbände (BdP, DPSG, PSG und VCP) mit annähernd 200 000 Mitgliedern im jugendpolitischen Bereich hierzulande und in der Weltpfadfinderbewegung. Die Zusammenarbeit der Verbände zeigt sich auch in gemeinsamen Aktionen.
So organisieren die Ringe die gemeinsamen Fahrten auf internationale Veranstaltungen, wie dem World Scout Jamboree (Weltpfadfindertreffen), und begehen jedes Jahr am 22. Februar den Thinking Day. Eine der wichtigsten Veranstaltungen ist das Friedenslicht. Hier setzten die Verbände ein gemeinsames Zeichen für den Frieden. Jedes Jahr am 3. Advent verteilen sie in ihren Gemeinden und Städten das Friedenslicht aus Bethlehem.
Pfadfinden weltweit
Als Pfadfinderinnen und Pfadfinder haben wir Freundinnen und Freunde auf der ganzen Welt. Als Mitglied der Weltpfadfinderschaft, der World Organisation of the Scout Movement (WOSM), setzt sich die DPSG für internationale Freundschaft und Solidarität, Partnerschaft und Zusammenarbeit und der Mitgestaltung des Friedens ein. Das beginnt schon in der alltäglichen Gruppenarbeit. Zum Pfadfinden in der DPSG sind Kinder und Jugendliche mit unterschiedlicher Herkunft und kulturellem Hintergrund eingeladen. Die kulturelle Vielfalt ist eine Bereicherung im Leben der Kinder und Jugendlichen.
Eine besondere Chance bietet dabei die internationale Begegnung. Wenn die Kinder und Jugendlichen zusammen mit Pfandfinderinnen und Pfadfindern aus einem anderen Land ein gemeinsames Lager erleben oder ein Projekt verwirklichen, voneinander lernen und den Frieden mitgestalten, stärkt das die internationale Gemeinschaft.
DPSG in der Gesellschaft
Die erste Vollversammlung der Pfadfinderstufe fand 2000 in der Frankfurter Paulskirche statt. Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder beschlossen die Großveranstaltung „fettgrün“.
Pfadfinden ermutigt Kinder und Jugendliche dazu, Verantwortung für sich, ihre Mitmenschen und ihre Umwelt zu übernehmen. Schritt für Schritt erlernen sie politisches Verhalten durch aktive Mitbestimmung. Pfadfinder sind offen gegenüber allen Menschen. Fester Bestandteil der DPSG ist seit mehr als 50 Jahren das gemeinsame Pfadfinden mit und das Einsetzten für Menschen mit Behinderung. Ebenso setzen sich die Pfadfinderinnen und Pfadfinder für ihre Umwelt ein. In den Gruppenstunden und in den Zeltlagern, im Leben draußen lernen sie ihre Natur zu bewahren und Verantwortung für ihre Umwelt zu übernehmen.
Über die Grenzen hinaus setzen sich die Pfadfinderinnen und Pfadfinder für internationale Gerechtigkeit ein. Ziel ist es, Kinder- und Jugendliche für den Einsatz für eine gerechte Welt fit zu machen. Dies zeigt sich besonders lebendig in den verschiedenen Partnerschaften, die die DPSG beispielsweise mit Pfadfinderinnen und Pfadfindern anderer Verbände weltweit pflegt. Ob in der Gruppenstunde, im Stamm, innerhalb des Verbandes oder über dessen Grenzen hinaus, unsere Mitglieder gestalten ihre und unsere Zukunft mit. Auf Bundesebene setzen wir uns in der politischen Jugendarbeit an vielen Stellen für die Kinder und Jugendlichen, nicht nur im Verband, sondern in der Gesellschaft ein.
DPSG in der Kirche
Als katholischer Verband leiten wir unsere Grundsätze auch aus der Botschaft Jesu Christi ab. In der Kirche bringen wir uns aktiv ein und leben unseren Glauben im Pfadfinden. Mitglied in der DPSG kann jede und jeder unabhängig von der Konfession werden.
Die Kirche, die wir als Pfadfinderinnen und Pfadfinder in der DPSG sein wollen, gleicht einer Gemeinschaft am Lagerfeuer. Wie Feuer Wärme und Licht spendet, so erfahren wir das Feuer Gottes immer wieder als eine Kraftquelle für unser Leben und unseren Glauben. Unser Kirchenbild gleicht aber auch einer Gruppe auf dem Hike. Wir sind gemeinsam auf dem Weg und helfen und unterstützen uns auch auf schwierigen Abschnitten gegenseitig. Jede und Jeder bringt sich mit ihren oder seinen Fähigkeiten ein. Wie die Kompassnadel zuverlässig nach Norden zeigt, so gibt Jesus Christus sein Leben und seine frohe Botschaft unserer Gemeinschaft als Kirche Orientierung auf ihrem Weg. Und schließlich zeigt sich unser Glaube in der Tat. Wir wollen Bauleute sein, die eine lebenswerte Stadt gestalten und entwickeln. Wir als DPSG wollen die Welt im Sinne Jesu Christi gestalten und sie ein wenig besser zurücklassen, als wir sie vorgefunden haben.
Als Mitglieder der DPSG halten wir fest an den Grundsätzen des christlichen Glaubens. Das Wirken Jesu Christi ist Vorbild für unser Leben. Wir handeln aus der Verantwortung, die sich aus der Zugehörigkeit des Verbandes zur katholischen Kirche und unserem Glauben an Gott ergibt.